China Reise 2004

April 2004 - August 2004

Am 15.04.04 sind wir in Kunming gelandet, und am naechsten Tag per Bus weiter nach Dali. Die Strasse war im Ausbau und es regnete. Auch in Dali regnete es die ersten Tage, und es war kalt. Aber wir hatten ein sehr nettes Hotel im traditionellen Stil in Altdali, das von einer Baifamilie betrieben wird.

Die Bai sind eine Minderheit die um Dali einen autonomen Bezirk hat. Altdali ist recht interessant mit seinen alten Haeusern und Gassen. Es ist aber schon ziemlich touristisch. Trotzdem spricht kaum jemand englisch.
 
Nach 2 Tagen kam Wetterbesserung. Wir haben so etwa alles unternommen was in der naeheren Umgebung geht, u.a. Altstadt, Pagoden, Bootstour auf dem Er-See und zwei Seilbahnfahrten ins Cang Gebirge.
 
Am 22.04. sind wir per Bus weiter nach Lijiang. Diesmal war die Strasse sehr gut, das Wetter schoen, und die gebirgige Landschaft herrlich. Fanden wieder ein schoenes kleines Familienhotel in der Altstadt.
 
Lijiang wird von der Naxi Minderheit bewohnt, die vor einigen Jahrhunderten aus Tibet eingewandert ist. Hier auch wieder kleine saubere Gassen, und wie in China ueberall, sehr freundliche Leute.
 
In Lijiang blieb die historische Altstadt, im Gegensatz zu Dali, waehrend der Kulturrevolution weitgehend unbeschaedigt.  Sie wurde von Zhou Enlai erfolgreich gegen die Roten Garden verteidigt. Eine Tatsache, die in Europa ziemlich unbekannt ist.
 
Nebenbei sei noch vermerkt, es gibt zu Dali und Lijiang jeweils auch noch Neustaedte, die sich von unseren Grosstaedten nicht wesentlich unterscheiden.
 
Haben den Palast der Naxi-Herrscher, den Berg mit Aussichtsturm, die historische Altstadt, das Dorf Baisha mit alten Fresken und Dongbakultur etc. besucht. War recht interessant. Haben uns sehr wohl gefuehlt.
 
Dongba ist eine Naturreligion mit Einfluessen von tibetischem- und chinesischem Buddhismus, Han, Dao u.a.m. Auf uns wirkte es eher wie hokuspokus. Aber jedem sein Spiel. Das ist gut so.
 
Besonders schoen ist der Blick ueber den Teich des schwarzen Drachen zu den ca. 5600 m hohen schneebedeckten Yulong Bergen.
 
Die Durchquerung der Tigersprungschlucht muessen wir auf 2006 verschieben. Bekamen kein Zugticket nach Emei, und auch mit einem Flug nach Chengdu wollte es anfangs nicht so recht klappen. Mussten deshalb in Lijiang praesent sein. Manchmal erscheint das etwas chaotisch, aber die Chinesen sind sehr hilfsbereit, und es gibt viel Eigeninitiatve. Am Ende bekommen die das immer gut hin.
 
In Europa wird uns oft ein falsches Chinabild vermittelt. China ist ein grosses Land. Wenn unsere Politiker ein solches Land zu regieren haetten, haetten sie es in ihrer Regulierungswut sicher schon in den totalen Stillstand reguliert. Ein ganz wesentlicher Bestandteil unserer Reisen ist der Kontakt zur Bevoelkerung. Wir leben unter und mit ihnen. Das macht viel Spass.
 
Der naechste Ort war Chengdu, dass wir schliesslich per Flug erreichten. Nachdem der Direktflug ca. 30% teurer angeboten wurde, haben wir uns zu einem Flug ueber Kunming entschlossen. Der wurde dann noch etws laenger, weil die Maschine wegen Schlechtwetter nicht landen konnte. Sind erst mal nach Guiyang ausgewichen. Dafuer bekommen wir leider keine Bonusmeilen.
 
In Chengdu mussten wir zunaechst div. Flug- und Bustickets fuer die Weiterreise besorgen. Danach wollte ich noch in ein Internetcafe. Man sagte mir, um die naechste Strassenecke links in einer Pizza. Dort sagte man ueber die Bruecke links, und dann wieder rechts in einem Cafe. Von da wurden wir zur Busstation geschickt, wo im 2ten OG etwas sein sollte.

An der Busstation verstand man mich ueberhaupt nicht. Ich machte deshalb die Fingerbewegungen fuer die Tastatur, und sagte Internet. Darauf fertigte ein Mann eine Skizze, und schrieb am Zielpunkt die Adresse in Chinesisch dazu. Er sagte 5 Minuten, weil er das vielleicht gerade in englisch konnte. Spaeter sagte jemand 2 Minuten usw. Wir wurden staendig weiter geschickt. Jedem zeigte ich den Zettel, machte die Fingebewegungen und sagte Internet. Die Leute wiederholten und schickten uns weiter.
 
Als wir nach ca. einer Stunde das vermeintliche Ziel erreichten, stellte sich heraus, dass es sich um eine Musikschule handelte, in der man u.a. Klavierunterricht nehmen konnte. Es war in der vollen Mittagshitze. Inge war wie eine halb vertrocknete Backpflaume hinterhergehechelt. Jetzt kam es fast zu einer Belastungsprobe fuer unsere sonst so gut funktionierende Zweipersonendemokratie.
 
Mit dem Taxi fuhren wir zurueck zum Hotel, wo sich Inge gleich auf dem Bett ausstreckte. Ich ging zur Rezeption, wo ich schon am Morgen vergeblich nach einem Internetcafe gefragt hatte. Nun berieten 3 Personen mit Stadtplan um einen sehr langen und komplizierten Weg zu ermitteln.
 
Ploetzlich kam dem Boy die Erleuchtung. Er nahm mich am Arm, und fuehrte mich im Nachbarhaus. Ueber eine finstere Treppe ging es ins 2te OG. Dort befand sich, ohne Hinweisschild, ein Internetbuero mit mehr als 40 recht ordentlichen Geraeten. Gewusst wo !
 
Die Folgetage in Chengdu haben wir bei gutem Essen, vorallem vielen gut gereiften Erdbeeren, genossen. Haben dabei viel Kultur gesehen. Auch den Zoo haben wir besucht, wegen der Pandas. Die bei uns weniger bekannten Roten sind recht nett. Die grossen Weissen fand ich eher langweilig. Falls sie nicht gerade fressen, schlafen sie.

In der Nacht zum 1. Mai wurde am Platz unter unserem Hotel ununterbrochen gehaemmert. Wir dachten die nageln da Tribuenen zusammen. Nichts dergleichen. Am 1. Mai gab es keine Aufmaersche, keine Transparente und keine ueberfluessigen Ansprachen, wie man sich das bei uns so vorstellt. Was da gebaut wurde waren Drehscheiben, auf denen Ford einige blitzende Karossen praesentierte. Modenschau gab es auch, und Musik. Die Kaufhaeuser lockten mit Sonderangeboten.
Die Buerger waren im Kaufrausch und schleppten jede Menge an Paeckchen und Tueten heim. Insg. ein schoenes Volksfest.

Bauen tun die Chinesen wie die Weltmeister, traditionell und simpel, ebenso wie hochmodern. Man kommt sich vor wie zu Adenauers Zeiten. Diese Aufbruchsstimmung  loeste  auch  bei  uns  immer  wieder  Begeisterung  aus.
 
Wir sind am 02.05. per Bus weiter nach Emei, und waren am 03.05. auf dem Emei Shan. Das ist einer der 4 heiligen Berge des chinesischen Buddhismus. Da in China nach dem 01. Mai eine Woche Urlaub ueblich ist, waren, trotz des ausgerechnet an diesem Tag schlechten Wetters, sehr viele Chinesen mit uns unterwegs.
 
Der Pilgerpfad ist durch mechanische Hilfsmittel wesentlich erleichtert. Wer es trotzdem nicht schafft, kann sich eine Saenfte nehmen. Da der Gipfel knapp 3100m zaehlt, war es oben sehr kalt. Die Baeume trugen Reif. Die imposante Steilwand am Gipfel haben wir leider nur auf Bildern gesehen. Sie war vom Nebel eingehuellt. Der naechste Tag im unteren Bereich, mit Kultur und Natur, war dann wieder schoen warm.
 
Danach ging es per Bus weiter ins nahe gelegene Leshan, wo die mit 71m groesste aus dem Fels gehauene Buddhafigur der Welt steht. Bei herrlichem Wetter sind wir in diesem Gebiet alles abgelaufen was es so gibt. Am naechsten Tag Haben wir eine Bootstour unterhalb der Buddhafigur unternommen. Das schoenste Bild vom Buddha konnte ich jedoch von einer Insel im Fluss machen. Sind mit einer kleinen Faehre dort hin. Das war Inges Idee.
 
Am 07.05. sind wir per Bus nach Dazu. Da ist auch wieder ein heiliger Berg der Buddhisten, der Baoding Shan. Dort wurden um das Jahr 1200 ca. 10000 Sculpturen in den Fels gehauen. Die Arbeiten sind sehr eindrucksvoll. Teilweise ist sogar der Farbanstrich noch erhalten. Sie befinden sich allerdings regengeschuetzt unter grossen Ueberhaengen.
 
Ein zweiter Berg, der Bei Shan, hat auch einige Grotten und Figuren. Diese wurden waehrend der Tang Dynastie, 618 - 907,  durch Soldaten eines Militaerlagers ausgeschlagen. Immerhin sinnvoller als Gleichschritt ueben. Moenche haben diese Arbeiten bis ins 11te Jahrhundert fortgesetzt.
 
Am 10.05. ging es per Bus weiter nach Chongqing, dem Startpunkt fuer das Schiff durch die Yangtseschluchten und nach Wuhan.

In Chongqing  hatten wir ein Erlebnis besonderer Art, wie es nur Rucksacktouristen haben koennen. Es ist eher ein Witz. Aber gerade deshalb meine ich lohnt sich die Beschreibung.
 
Nancy, bei der ich die Tickets fuer das  Yangtseschiff gekauft habe meinte, es  waere fuer uns sehr schwer in dem grossen Hafen das richtige Schiff zu finden. Sie hat uns deshalb ein Maedchen organisiert, dass uns vom Hotel zum Schiff bringen sollte.
 
Ich habe versucht, das dem  Hotelmanager, der nur wenig englisch verstand, gleich bei unserer Ankunft klar zu machen. Was der daraus gemacht hat weiss ich nicht. Auf jeden Fall gab es aufgrund von Sprachschwierigkeiten allerhand Durcheinander. 
Am Tag unserer Weiterreise sprach mich in der Stadt ein  Maedchen auf der Strasse an. You are Harry  Rost ? Wieso sie das ahnte weiss ich nicht. Es war das Maedchen, dass uns zum Schiff bringen sollte. Der Rest lief problemlos. Von allem  was  dazwischen war, und wer das angekurbelt hatte, wusste sie nichts. So kann es gehen. Das sind kleine nette Erinnerungen, die der Sache erst die richtige Wuerze geben.
 
Die Schiffsreise war, trotz leider nicht unbedingt schoenem Wetter, ganz toll. Es gab nur 6 Individualtouristen auf dem Schiff, 3 Paare, alles weltoffene Leute. Man hatte uns bei den Mahlzeiten den gleichen Tisch reserviert. Wir haben uns blendend verstanden. Es ging immer recht lustig zu. Individualreisende, gleich welcher Nation,
passen immer besser zu uns als irgendwelche oft unbeholfenen und meist auch langweiligen Pauschaltouristen.

Das Essen war hervorragend. Da ich immer alles probieren muss, habe ich, in der Annahme es handle sich um Squids, auch rohen Yellyfisch probiert. Das waren aber geschredderte Quallen. Die sind mir garnicht bekommen. Auf der Haut brennen die Dinger ja auch ganz ordentlich. Wahrscheinlich muss man die vor dem Verzehr in irgendwelche Beize tauchen, oder so. Es standen auch genuegend so Sossen herum. Die waren leider nicht beschriftet. Mich hat es innerlich halb verbrannt. Es kam schwarz und duenn aus allen Loechern. Bin jetzt eine Erfahrung reicher.
 
Neben der Landschaft sahen wir aber noch etwas ganz anderes, das wir so nicht erwartet hatten. Wir sahen einen schlafenden Riesen der sich gerade mal die Augen reibt.
 
Der Stadtstaat Chongqing hat 30 Mio Einwohner. Alles in die Hoehe gebaut. An den Ufern des Yangtse setzt sich das fort. Staendig tauchten Staedte und Industrie auf. Staedte deren Namen bei uns niemand kennt. Alles Hochhaeuser, teils in die steilen  verdschungelten Haenge gebaut. Auf diese Art entstehen riesige Industriekapazitaeten und es bleibt trotzdem relativ viel Urlandschaft erhalten. Es  ist Einfach gigantisch. Schade das der staendige Nebel gute Fotos verhinderte.
 
Zur Zeit ist der Fluss hier die Hauptverkehrsader. Aber auch an der uebrigen Infrastruktur wird gearbeitet. Bei diesen Ausmassen dauert das sicher noch einige Zeit. Wenn  alles  fertig  ist, und die Gueter voll  in  den  Export  gehen, wird  man  bei uns hoffentlich nicht mehr ueber Zumutbarkeit diskutieren.
 
In Wuhan angekommen erlebten wir die ersten Schlepper in China. Eine Unsitte von der ich hoffe, dass sie sich nicht weiter verbreitet. Der Taxifahrer hat sie aber gleich fort gewedelt, was wir gut fanden. Wuhan ist eine riesige Grosstadt. Es gibt einiges zu sehen, jedoch nicht ueberwaeltigend. Toll war unser Hotel mit Tuersteher im Frack, weissen Handschuhen und Zylinder. Wahrscheinlich hat er frueher schon Zhou Enlai, der gelegentlich auch hier abgestiegen ist, die Tuer geoeffnet.
 
Zhou Enlai scheint bei der Bevoelkerung allgemein beliebt und auch recht intelligent gewesen zu sein. Er hat an mehreren westeuropaeischen Universitaeten mit Erfolg studiert. Ansonsten zeichnete er sich durch Bescheidenheit und Volksnaehe aus.
Bei der Beurteilung Chinas wird in Deutschland meist an die ehemalige Ostzone gedacht. Diese beiden Dinge haben aber ueberhaupt keine Aehnlichkeit. Was wir in China erlebten ist einfach phantastisch. Schwachkoepfe haben hier wenig Chancen.
Von Wuhan sind wir per Bus via Jiujiang nach Guling. Hier am Lu Shan haben wir 5 Tage lang Bergwanderungen nach einer dort gekauften Wanderkarte unternommen. Einiges ging problemlos auf ausgebauten Wegen. Manches war nicht einfach, weil nur ein Teil der Wege mit latainischen Buchstaben versehen ist, weil es keine
Wegmarkierungen gibt, und weil es manche der eingezeichneten Wege noch garnicht gibt. Ein Verhauer war auch dabei, und im Gestruepp haben wir uns ordentlich zerkratzt. Geschwitzt haben wir nicht wenig. Aber es hat Spass gemacht, auch weil es immer spannend war wo wir da heraus kommen.
 
Das einfache Haus von Zhou Enlai haben wir auch besichtigt. Der hat sich kein Wantlitz gebaut. Er lebte eher wie Ho Chi Minh. Am 26.05. ging es nochmal nach Wuhan, und am naechsten Tag per Flugzeug nach Hangzhou.
 
Vor dem Abflug von Wuhan hatten wir dann wieder so ein lustiges Erlebnis, das uns ewig in Erinnerung bleiben wird. Als ich auf unseren Bordkarten nach dem Gate schaute, las ich Guangzhou als Ziel. Wir wollten aber nach Hangzhou. Die Tickets konnte ich nicht lesen, die waren Chinesisch. Die Frau am Counter sprach nur chinesisch. Der Mann am Nachbarschalter verstand bescheiden englisch. Er meinte
Guangzhou waere richtig, so stuende es auf dem Ticket. Aber da wollten wir nicht hin.

Ich hatte die Tickets bei Southern China Air in Chengdu gekauft. Hatte das am PC aufgeschrieben und gedruckt. In Chengdu habe ich mir vor dem Ticketkauf dem Preis = 710.- RMB dazu schreiben lassen. Die Tickets hat eine andere Frau ausgestellt.  Bei  der  musste  ich  740.- RMB zahlen.  Die 30.- RMB  Differenz, das sind 3.-Euro, habe ich nicht weiter beachtet. Datum und Zeit waren i.O. Beide Maschinen hatten zufaellig die gleiche Startzeit. Den Rest konnte ich nicht lesen.
 
Habe das dem Mann erzaehlt und gesagt, er solle das in Ordnung bringen. Es wurde eine lange schwierige Debatte. Richtig verstehen konnte ich ihn nicht. Ploetzlich nahm er Tickets und Bordkarten und verschwand. Ich wollte hinterher, doch ein Polizist versperrte mir den Weg. Ich war ziemlich hilflos.
 
In der Schlange am Counter entdeckte ich einen Amerikaner. Ich fragte ob er chinesisch kann. Er verneinte, meinte aber, sein privater Fuehrer koennte uns sicher helfen. Neue ausfuehrliche Erklaerung. Als die Beiden hoerten, dass unser Gapaeck im falschen Flieger ist, lachten sie lauthals. Der Fuehrer wollte unsere Tickets sehen. Aber der Mann war damit verschwunden. Ohne Tickets ging nichts.
 
Endlich erschien der Mann mit den Tickets und unserem Packsack. D.h. er hatte verstanden. Er musste aber zurueck zum Counter, wo inzwischen eine lange Warteschlange stand. Ich nervte ihn erneut bezueglich Tickettausch. Er meinte ich koennte entweder einen Rundflug ueber Guangzhou machen, oder  andere Tickets kaufen. Ich sagte : "Ich will mein Geld zurueck, das ist doch ein Fehler von China Southern". Er meinte, das waere ein Fehler vom Chengduoffice, dort koennte ich mir das Geld holen. Es wurde ein sehr langes Palaver ohne Ergebnis.
 
Inge war total genervt, und der Start der Maschine nach Hangzhou rueckte immer naeher. Habe Inge beim Gepaeck abgestellt, und ging zum Ticketschalter. Mit der mir eigenen Sturheit erzaehlte ich dort meinen ganzen Vers nochmal.
Die Frau fragte mich nun ob ich ein Ticket nach Hangzhou kaufen wolle. Nein sagte ich, ich will die Tickets tauschen. Jetzt merkte die Frau, dass sie nur halb verstanden hatte. Sie holte zwei Kolleginnen zur Hilfe. Erneuter Vortrag in voller Laenge.
Anschliessend Beratung der 3 Frauen. Danach erklaerten sie mir, es gaebe da ein Problem. Ich haette Tickets fuer 740.- RMB, und der Flug nach Hangzhou kostet nur 710.- RMB. Ich sagte : " Wie ihr das mit den 30.-RMB regelt ist mir egal. Koennt ihr mir auch bar auszahlen. Ich will mit der Maschine die in 20 Minuten starte nach Hangzhou fliegen. Gebt mir nun endlich neue Tickets ".
 
2 Minuten spaeter hatte ich die Tickets. Warum das jetzt ploetzlich ging, und was die mit den alten Tickets gemacht haben, weiss ich nicht. Im Eilschritt gings durch Check in und die Kontrollen. Bis auf unsere beiden Plaetze war der Vogel total voll. Nach dem Prinzip, wenn der Bus voll ist faehrt er ab, starteten wir 10 Minuten verfrueht.
Das ich die Tickets getauscht hatte, konnte ich der Inge erst in der Luft erzaehlen.
 
Zwischendurch haben wir die Bundespresidentenwahl bei D-Welle gehoert und im China TV gesehen. Gut dass es ein Finanzfachmann ist und kein Berufspolitiker. Vielleicht kann der Schulmeister Eichel da was lernen!
 
In Hangzhou fanden wir ein ruhiges und preisguenstiges Hotel, nur 1500m vom Westsee. Sind in den Bergen am Westsee gewandert und haben auch sonst einiges angesehen. Eine Bootstour haben wir auch unternommen.
 
Von Hangzhou nach Shanghai war unsere erste Eisenbahnfahrt in China. Wieder eine angenehme Ueberraschung. Schanghai selbst ist auch ganz toll. Man kann nur staunen was da in den letzten 15 Jahren alles gebaut wurde. Die Wirtschaft boomt dass man es foermlich spuert. Die Stadt ist total sauber.
 
Haben die Shanghaier Acrobaten gesehen, waren auf dem Fernsehturm, in 2 sehr schoen gestalteten Museen, im Volkspark, in den Haupteinkaufsstrassen und auch in kleinen engen alten Gassen. Sind mit dem Schiff im Hafen rundum und auch bis zum Yangtse gefahren. Eigentlich war die Zeit viel zu kurz. Hatte jedoch schon bei der Ankunft die Eisenbahntickets fuer die Weiterfahrt gekauft.
 
Sind dann nach Suzhou, der Gartenstadt Chinas. Auch sehr schoen, und viel zu sehen. Trafen hier auch einen Chinesen der sehr gut deutsch spricht. Konnten dabei viel ueber die juengere Geschichte erfahren.
 
Vor der Weiterreise nach Nanking hatten wir auch noch ein kleines Erlebnis. Wollten mit einem Minibus nach Luzhi, einem traditionellem Dorf mit Handwerkern etc. Aber der Fahrer und sein Freund nutzten den Bus nebenher wie ein Taxi fuer diverse Privatgeschaefte. An der Strasse waren viele Baustellen. Da holten sie die Leute ab und fuhren sie heim, ohne Ticket und so. Zunaechst war das nur Vermutung. Doch als die Passagiere ohne Ticket vor einem Kontrollposten den Bus verlassen mussten, und einige hundert Meter spaeter wieder zustiegen, war die Sache fuer uns klar.
 
Wir fanden das recht amuesant. Als nach ziemlich langer Zeit Luzhi noch nicht erreicht war, zeigte ich einer Mitfahrerin unsere Tickets. Luzhi war laengst vorbei. Uns hatte der Fahrer ueber seinen Geschaeften ganz vergessen, und den Haltepunkt Luzhi hatte er garnicht angefahren, weil dort sonst niemand hin wollte. Nun mussten wir bis zum Ende mitfahren und von dort nach Suzhou zurueck.

Fuer Luzhi war die Zeit zu knapp. Wir sind einen Tag sinnlos Minibus gefahren, durch Baustellen und so. War keine gute Sache. Aber sowas kann auch mal passieren.
 
Nanking war recht interessant. Das Prachtstueck ist das Mausoleum und das Museum fuer Dr. Sun Yat Sen, den buergerlichen Revolutionaer und Gruender der Republick. Er ist immer noch der beliebteste Chinese. Es war sehr heiss an diesem Tag. Wir haben ordentlich geschwitzt ueber die vielen Stufen. Nebenan ist gleich noch das Grab des ersten Ming Kaisers und eine Pagode etc.
 
Den Qixia Berg in der Umgebung haben wir auch besucht. Man kann dort schoen wandern. Es gibt auch viele in den Fels geschlagene Skulpturen, eine alte Pagode, ein Kloster und anderes mehr. Insgesamt recht interessant.
 
Per Flug ging es dann weiter nach Xi'an. Dort hatten mehrere Dynastien ihre Hauptstadt, und der Startpunkt fuer die Seidenstrasse ist auch dort. Die Stadt wird von verschiedenen Volksgruppen bewohnt. Entsprechend viel gibt es zu sehen.
 
Die Gegend um Lintong haben wir mit einem Rundtour-Minibus besucht. Die dortigen Sehenswuerdigkeiten liegen weit auseinander, und mit Linienbussen hat man viel Zeitverlust. Wir waren 8 Individualreisende aus ganz verschiedenen Laendern und passten gut zusammen. Haben dort den Grabhuegel des ersten Qin Kaisers, der etwa um 210 vor der Zeitrechnung gebaut wurde, gesehen. Er hatte sich einen unterirdischen Palast bauen lassen, fuer sein naechstes Leben. 700 000 Zwangsarbeiter waren da beschaeftigt. Die Terracottaarmee ist ein Bestandteil davon. 6 Jahre nach seinem Tod wurde alles zerstoert. Jetzt wurde es wieder ausgegraben, vermessen, archiviert und anschliessend erneut geschlossen.
 
Die Chinesen haben nun den Palast als unterirdisches Modell neu entstehen lassen. Man betritt das Modell durch einen der urspruenglichen Zugaenge. Das Ganze ist sehr eindrucksvoll. Leider ist Fotografierverbot. Es gibt noch einiges mehr nahe bei.
 
Eine Tour nach Xianyang haben wir auf die gleiche Art gemacht. Dort sind vorwigend Dinge aus der Tang Kultur. Bei dieser Tour waren wir mit 5 Chinesen zusammen. War auch sehr nett. Was es sonst noch in und um Xi'an gibt haben wir per Stadtbus besucht. Es ist sehr viel und wir hatten recht schoenes Wetter, aber heiss.
 
Zum Hua Shan sind wir auch gefahren, und haben ihn bestiegen. Den unteren Teil haben wir uns per Seilbahn erleichtert. Haben  trotzdem  ordentlich geschwitzt. Der Hua Shan ist auch ein heiliger Berg der chinesischen Buddhisten. Die Tempel sind aber in ihrer Hauptfunktion heute mehr Restaurants, Souvenierlaeden und Kioske. Ein moderner Pilger braucht doch was zum trinken bei der Hitze.
 
Die Seilbahn stammt, wie viele Seilbahnen hier in der Gegend, vom Doppelmayr aus Oesterreich. Sind 2 Tage im Ort Huashan geblieben. Waehrend der Rueckfahrt wurde unser Minibus kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass der Fahrer keinen Fuehrerschein besass. Langes Palaver. Eine scheinbar einflussreiche Mitfahrerin hat die Sache mit der Polizei geregelt. Dann konnten wir weiter, allerdings mit einem anderen Fahrer. Ich denke es ging straffrei ab.

Haben beim 2ten Aufenthalt in Xi'an noch allerhand gesehen und fotografiert. Yan'an, das urspruenglich auch geplant war, haben wir gestrichen. Die Strasse soll z.Zt. sehr schlecht sein. Die Flugverbindung ist eingestellt. Habe Tickets Xi'an - Taiyuan  gekauft. Yan'an wollen wir in 2006 nachholen.
 
Innerhalb der Staedte fahren wir alles per Stadtbus, obwohl das Taxi kaum teurer, und wenn wir umsteigen muessen manchmal sogar billiger kommt. So erleben wir China hautnah, besonders wenn der Bus ueberfuellt ist. Mit den chinesischen Plaenen komme ich inzwischen sehr gut klar, sobald ich den ersten Standpunkt habe. So macht uns die Sache viel Spass.
 
Manchmal haben wir auch einen Nachbarn der gut deutsch oder englisch spricht ( ist allerdings sehr selten) da erfahren wir noch allerhand nebenbei. Ein Maedchen erzaehlte mir z.B. dass sie am 01.06. die Firma gewechselt hat, weil sie in die obere Klasse aufsteigen moechte, wie sie sich ausdrueckte. Ich meine das ist die richtige Richtung. Unsere Gewerkschaften haben die richtige Richtung leider noch nicht gefunden.
 
Die Deutschen Firmen werden auch recht positiv beurteilt. Ich meine, die machen es gut in doppelter Hinsicht. So koennen sie, dem ewig durcheinander schnatternden Huehnerhaufen in Berlin gleich mal zeigen wer in Deutschland das Geld verdient. Wenn die Funktionaere vom Verkauf der eigenen Produkte leben muessten, wuerden sie verhungern.

In den letzten Tagen in Xi'an haben wir noch einen Lamatempel der Gelbmuetzen (Dalai Lama) besucht und die Moschee. Im Lamatempel schenkte mir ein mongolischer Lama ein von ihm verfasstes Buch, das er in mongolisch und chinesisch signierte. Ich kann das zwar nicht lesen, denn es ist chinesisch geschrieben, aber es ist eine schoene Erinnerung.
 
Die Moschee aus dem 7ten Jahrhundert ist im Stil chinesischer Tempel erbaut. Sie wurde mehrmals restauriert und ist gut erhalten. Um die Moschee leben eine groessere Zahl von friedlichen Muslimen der Hui Minderheit. Sie haben schoene Basarstrassen und handeln mit fast allem, von der Opiumpfeife, ueber die Maobibel in 6 bis 8 Sprachen, Kartenspielen mit Saddam Portraets, dem Dress der deutschen Fussballelf u.a.m. Sie fuehlen sich wohl in China. Die Chinesen verstehen es halt besser mit Minderheiten umzugehen als der Putin. Wenn wir am Abend Dt.-Welle einschalteten und die ewige Neiddiskussion hoerten, wuenschte ich mir immer eine deutsche Maggie. Die Merkel wird das nicht schaffen, die denkt nur an Wahlen.
 
Der Flug von Xi'an nach Taiyuan war sehr schoen. Hatten klare Sicht ueber die Berge. Sind dabei auch ueber den Gelben Fluss geflogen. Spaeter gab es dort Ueberschwemmungen. In Tayuan war es zuletzt sehr heiss. Es ist eine Industriestadt mit sehr schlechter Luft. Meine Nasenschleimhaeute waren gereizt und in der Zugluft der Busfahrten habe ich mich erkaeltet. Der Jin Tempel bei Taiyuan ist Weltkulturerbe.
 
Nach Taihuai am Wutai Shan sind wir per Bus, und es hat geregnet. Bei unserer Ankunft war es kalt. Inge hat sich dann auch noch erkaeltet, oder evtl. angesteckt. Wutai Shan ist eine schoene Gebirgsgegend. Haben allerdings wegen unserer Erkaeltungen auf groessere Wanderungen verzichtet.
Es gibt aber auch sonst allerhand zu sehen und die langen Treppen zu den Kloestern sind auch anstrengend.

Per Bus ging es weiter nach Datong. Unterwegs waren Strassenbauarbeiten. Da hatten die Arbeiter die Strasse einfach mit einigen Ladungen Erdreich gesperrt. Zunaechst versuchten die Fahrer mit 2 Schaufeln eine Durchfahrt zu schaffen. Nach ca. 1 Stunde sind 2 Motorraeder durch. Ein Dreiradler blieb stecken. Die Hitze wurde immer groesser. Dann haben die Busfahrer aufgegeben und sind einen langen Umweg gefahren.
 
In Datong auch furchtbare Hitze. Aber es gibt tolle Sachen, so u.a. in die Felsen gehauene Grotten aus den 4ten Jahrhundert mit vielen Figuren. Zum Hen Shan konnten wir nicht. Da war die Strasse auch zu, und zum Haengenden Kloster auch.

Da der Zug nach Hohot 23:15 startet, haben wir uns fuer den Bus entschieden. Am Busplatz wollten uns einige Minibusbetreiber unter dem Vowand, der Expressbus faehrt heute nicht, in ihre Rostlauben locken. Diese Fahrten sind meist teurer, dafuer aber recht unkomfortabel. Diese Triks erfaehrt man nur im Norden. Im Sueden gibt es das nicht, oder nicht mehr. Bei uns zieht das aber nicht. Wir haben da genuegend Erfahrung.
 
Als wir Hohot erreichten regnete es. Der Busfahrer hat uns irgendwo am Stadtrand abgesetzt, sodass wir zunaechst garnicht wussten wo wir sind. Haben dann aber ganz zufaellig ein nettes preiswertes kleines Hotel gefunden.

Die Sehenswuerdigkeiten von Hohot sind wie an einer Schnur aufgefaedelt. Dadurch war das Auffinden recht einfach. Wir schafften alles an einem Tag. Hohot wird zu einem grossen Teil von sehr friedlichen und freundlichen mongolischen Moslems bewohnt. Dadurch gab es allerhand Abwechslung, auch beim Essen.
 
Aber es gab auch eine chinaunuebliche Panne. Beim Auschecken war die Frau an der Rezeption nicht in der Lage 100 + 70 - 2 x 70 zu rechnen. Sie schrieb dazu 2 DIN A4 Boegen voll, und hatte noch immer kein Ergebnis. Sind dann gegangen und haben auf die 30.-RMB Schluesseleinlage verzichtet, obwohl ich nicht dafuer bin Dummheit auch noch zu belohnen. Der Bus war und wichtiger.
 
In Baotou ging es in diesem Stil weiter. Konnte mir garnicht vorstellen wo die hohe Durchschnittsintelligenz der Chinesen ploetzlich geblieben war. Wollte auf der Bank Geld tauschen. Der Angestellte wiederholte permanent die folgenden 2 Saetze, wahrscheinlich ohne deren Bedeutung zu kennen. "Can I help you" und "can you understand english". Aber ich brauchte dringend Geld um Flugtickets zu kaufen. Meine Reisechecks wurden in der Bankfiliale herumgereicht und wie das siebente Weltwunder betrachtet. Batou ist aber nicht irgendein Nest, sondern eine Millionenstadt und die Hauptstadt der Autonomen  Republik Innere Mongolei, die groesser ist als die Bundesrepublik Deutschland.
 
Auf der Suche nach einer anderen Bankfiliale bekam ich ebenfalls immer diese beiden Fragen  gestellt. Ich glaubte in Batou kennt man nur diese 2 Saetze.  Im Hotel sprach niemand englisch. Es regnete immer wieder in Stroemen. Zwischendurch schien die Sonne so heiss, dass die Strasse ganz schnell wieder trocken war. Bin fast verzweifelt. Gluecklicherweise war ich allein unterwegs.
Inge hatte einige Probleme mit der Hitze. Als  ich  ins  Hotel  zurueck  kam  sagte  ich
nur: "Ich glaube die sind hier fast so dumm wie die Russen, die Grenze ist nicht weit".

Am naechsten  Morgen hat sich der ganze Kummer sehr schnell aufgeloest. Wir sind in den anderen Stadtteil gefahren, der 18km entfernt ist. Haben dort die richtige Bank gefunden, und gleich nebenan bekamen wir auch die Flugtickets.
 
Am folgenden Tag besuchten wir das Kloster Wudang, das dem Potalapalast in  Lhasa nachgebaut ist. Es Gehoert auch den Gelbmuetzen des Dalai Lama.
 
Danach sind wir per Zug nach Dongsheng, per Bus nach Ejin Horo Qi, und von dort anderentags zum Mausoleum des Gingis Khan. ( Bei uns Dschingis Khan genannt.) Sein Grab war erst wo anderes. Er wurde 1954 umgetopft. Ist alles sehr schoen gemacht. Auch Jurtendoerfer haben wir gesehen usw. Alles recht interessant und fotogen. Konnten den Nachfahren der Gingisarmee schon 1978  in Afghanistan an der Strasse nach Bamyan begegnen. Mit diesem Mausoleum hat die Fuehrung in  Peking den Mongolen auch ein neues Selbstbewusstsein gegeben. Schliesslich hat  Gingis Khan das Mongolenimperium gegruendet, aus dem spaeter die Yuan Dynastie hervorging. Das er ein Despot war nimmt ihm heute keiner mehr uebel.
 
Von Baotou ging es per Flug via Peking nach Changchun in die Mandschurei. Wieder sehr schoenes Hotel und Besichtigung des Puyi Palastes. Puyi war der letzte Kaiser von China. Er kam als Kind auf den Trohn. 3 Jahre spaeter, in 1911, zerbrach die Monarchie. Puyi ging in die Mandschurei von wo die Qings im Ursprung kamen.
 
Puyi wurde aber nur fuer einige Zeit zum Langzeitarbeitslosen. Nachdem die Japaner die Mandschurei erobert, und den Marionettenstaat Mandschukuo gegruendet hatten, setzten sie Puyi als Presidenten, und spaeter als Kaiser von Japans Gnaden ein. 1945 musste Puyi dann zunaechst mal in den Knast. Er wurde aber spaeter rehabilitiert und starb 1967 mit 61 Jahren als freier Mann.
 
Es folgte eine Fahrt nach Tonghua per Softsleeper. Von da ging es gleich weiter nach Ji'an an der Grenze von Nordkorea. Da steht die einzige chinesische Steinpyramide.
 
Es folgte eine Bahnfahrt nach Erdaobaihe und zum Changbaishan NP. Eine wunderschoene Gegend mit freundlichen Leuten und schoenen Hotels. Aber die Taxifahrer in der Gegend waren  ganz unchinesisch, aufdringlich und laestig, so dass man denken koennte wir waeren unter die Russen geraten. Wladiwostock ist auf der anderen Seite des Berges.

Nachdem uns der Taxifahrer gegen unseren Willen zunaechst zum Hotel seiner Provision gefahren hatte, habe ich per Fuss ein sehr schoenes Hotel gefunden. Solche Dinge kennen wir aus anderen asiatischen Laendern. In Suedchina haben wir so etwas nie erlebt. In Deutschland ist der Sueden auch anders als der Norden.

Am Nationalparkeingang gab es anderentags noch mal Zoff mit Taxifahrern. Habe mich in das dortige sehr schoene Hotel gerettet. Zwei Hartnaeckige die mir bis zur Rezeption folgten, habe ich schleunigst hinausbugsiert. Das Hotel ist Klasse und das Personal auch.

Es war ein Regentag. Haben nur eine kleine Wanderung zu ein paar Felsnadeln ausserhalb des Parks unternommen. In der Werbung sehen die Dinger toll aus. Auf einen Alpinisten wirken sie eher mickrig. Am Abend dann ein hervorragendes Essen im Hotel, dazu ein guter Changbeishan Rotwein. Hatten etwas mehr getrunken als der Durst. Sind recht gut eingeschlafen.

Strahlender Sonnenschein weckte uns. Ein sehr gutes Fruehstueck. Dann musste ich wieder zu den Taxifahrern. Jeder zog an einem anderen Ende meines Hemdes. Jeder wollte uns in seinen Wagen ziehen. Es ging sehr laut her. Nachdem ich sie abgeschuettelt hatte, kaufte ich die Eintrittskarten und setzte Inge am Parkeingang ab. Sie meinte, wenn du denen nicht nachgibst wird uns am Ende keiner fahren.

Bin dann zu einem abseits stehenden Taxi, und habe mit der Frau von der Hotelrezeption an Hand eines Strassenplanes unsere Wunschroute, die Haltepunkte und den Preis klar gemacht. In dieser Gegend gibt es keine Taxometer. Ab da lief alles hervorragend, auch der Ruecktransport nach Beihe am naechsten Tag. Wir waren auf dem Gipfel und ich allein noch am See. Am naechsten Tag regnete es in Stroemen.
 
Per Hardsleeper gings nach Shenyang. Die sind aber nicht hart. Hier Flugticketkauf mit 30% Discount und viel Spass, Kaiserpalast und Kaisergrab, und eine aufdringliche junge Dame die immer helfen wollte wo es nichts zu helfen gab, anhaenglich wie eine Klette. Passiert gelegentlich wenn ich allein unterwegs bin. In China war mir das allerdings neu. Frueher fand ich so was ganz amuesant. Jetzt muesste ich mir vielleicht besser ein mehrsprachiges Schild umhaengen mit der Aufschrift : Alles sinnlos, mir hat der Doktor neben dem Tumor noch einiges mehr herausgeschnitten.

Dann Flug nach Kunming. Ein paar Einkaeufe. Weiter nach Bangkok Flughafenhotel, und dann nach Muenchen, wo wir am abend des 13.08.2004 gesund aber etwas muede und abgespannt landeten.

Die Erde dreht sich und wir uns mit ihr. Das Leben ist schoen !

Harry Rost, geschrieben waehrend der Reise.
 

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updated  02.05.14

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Inge und Harry Rost