Asien Reise 1996 / 97

Vom 03.03.1996 bis 08.02.1997

NEPAL ( Ilam - Jiri ),  03.03. bis 14.05.96 

Am 04.03.96 landeten wir in Kathmandu. Die Formalitäten für unser  Trekkingpermit  waren schnell abgewickelt. Den geplanten Taplejung Distrikt bekamen wir allerdings nicht genehmigt.

Am 07.03.96 flogen wir nach Bathrapur. Alle Busse waren hier  bereits abgefahren. So erreichten wir Ilam am spaeten Abend bei stroemenden Regen per Taxi. Wir nahmen die erste Bleibe und wollten gleich am Morgen, entspr. Routenaenderung, in Richtung Terathum aufbrechen. Leider konnten wir keinerlei Auskunft  über den Beginn  des Fusspfades erhalten.

Wir benutzten zunaechst die Erdstrasse in Richtung Phidim und wollten dann nach links abzweigen. Durch Sprachschwierigkeiten kamen wir zu einem Verhauer mit langem Abstieg und einem ebenso langen Aufstieg. Am Ende landeten wir  einige km oberhalb wieder auf der Strasse.

Nun stoppten wir einen Bus und fuhren zunaechst nach Phidim. Am Morgen danach gingen wir eine Alternativroute an. Hier hatten wir mehr Glueck. Ca. 2 km konnten wir auf einem LKW mitfahren. Dann bekamen wir vom Fahrer noch Info's für den Weg. Dabei war der Mann nicht einmal bereit eine Bezahlung anzunehmen. Wir merkten es, hier ist noch kein Tourismus.

Eine sehr schoene und vom Gelaende her auch angenehme Wegstrecke brachte uns nach Handhuya. Es war bereits 15 Uhr. Wir wussten nicht wenn die nächsten Haeuser kommen würden. Deshalb fragten wir bei einem schoenen weissen Haus bezueglich Uebernachtung. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen. In einem kleinen sehr sauberen Bambusverschlag bekamen wir unser Quartier und reichlich Dal Bath und Tee.

Am Morgen stiegen wir dann zum Tamur River ab. Leider war dort die Bruecke defekt. Ein Stück flussabwaerts hatte das ein Mann bereits als Einnahmequelle entdeckt. Per Einbaum brachte er uns ans andere Ufer. Ein Becher Joghurt an einer kleinen Huette wurde die letzte Fluessigkeit für eine laengere Wegstrecke. Aber das wussten wir dort noch nicht.

Nach der Bruecke über einen kleinen Nebenfluss muendete der Weg in einen steilen schattenlosen Hang ohne Wasser. Die Mittagssonne brannte unbarmherzig hinein. Inge, die sich während der Busfahrt einen starken Schnupfen zugezogen hatte, fuehlte sich total ausgetrocknet und verklebt. Sie benoetigte diverse Verschnaufpausen.

Endlich, nach langer Wegstrecke, fanden wir einen total verdreckten Tuempel. Hier konnte ich etwas Wasser ausfiltern. Zu Inges Glück kam ein Reiter vorbei der sie aufsitzen liess. Nun kam ich ausser Atem. Auch der Durst steigerte sich bei mir staendig. Am Ortsende von Keureni fand ich ein nettes Maedchen die mir Wasser gab. Ich trank drei grosse Becher ungefiltert und ungekocht. Habe es vertragen.

Im offenen Vorraum eines kleinen Hauses quartierten wir uns auf offener Pritsche ein. Als unser Dal Bath endlich fertig war lagen wir schon reichlich erschoepft in unseren Schlafsaecken. Auch die netten Gesten der beiden Koechinnen, die sich offenbar nachtfein gemacht hatten, konnten uns nicht zum Aufstehen bewegen.

Die kurze Strecke nach Terhathum empfanden wir wie einen Ruhetag. Hier gab es wieder alles. Auch eine Dusche und Bier. Terhathum wird von der anderen Seite her versorgt. Wir besichtigten eine groessere Handweberei und fanden Kontakt zur netten Familie des Schreibwarenhaendlers.Tags darauf marschierten wir, teils über die im Bau befindliche Strasse, durch div. Doerfer mit kleinen Restaurants nach Basantapur.

Inge musste einen Ruhetag einlegen um ihren Husten und Schnupfen zu kurieren. Ich sah mich waehrenddessen im Dorf um und machte einen Spaziergang zur Makalu Weinindustrie. Ein stolzer Name für einen kleinen Bretterschuppen. Die Strasse Birathnagar - Basantapur ist leidlich fertig. Es fahren bereits Busse. Die Versorgung ist entsprechend gut.

Ein kurzes Steilstueck führte uns, vorbei an zahlreichen netten Kindern, durchs Oberdorf. Dann wurde der Weg wieder flacher, bis zum Teehaus. Hier mussten wir links abwaerts. Dann folgte ein staendiges auf und ab, zunaechst durch schoenen Wald, spaeter an bebauten Haengen und durch kleine Doerfer mit vielen Teehaeusern. Zuletzt ging es mehr ansteigend bis auf den Grasruecken von Mude Sanichare ( 2550 m ).

Wir begegneten dem ersten Checkposten. Hier oben ist vorwiegend Weideland. Waehrend wir vorher durch Hindugebiete wanderten, trafen wir nun auf Buddhisten. Ihre Gebetsfahnen wehten zwischen Nebelfetzen. Die Frauen trugen schoenen Nasenschmuck. Etwas unterhalb gibt es eine kleine Gompa und div. Manimauern.

Es folgt ein langer Abstieg nach Mamling. In einem Haus am Wegrand fanden wir Quartier. Die Ratten zwangen uns allerdings zum Umzug auf die Pritsche vor dem Haus.

Anderentags mussten wir bis zum Piluwa Khola ( 500 m ) absteigen und danach bis  Chainpur ( 1400 m ) hinauf. Es war gerade Markttag und reger Betrieb. Leider hatte die Elektronik meiner neuen Camera kurz vorher den Geist aufgegeben. Am 16.03. erreichten wir, nach Durchquerung des Hinwan Khola, das Flugfeld von Tumlingtar. Inge bekam hier 2 Rasttage, während ich am 17.03.96 nach Kathmandu flog um meine Camera zu tauschen, und am Folgetag zurueckkehrte.

Am 19.03.96 wanderten wir am Arun River aufwärts bis zu einem kleinen Faehrboot. Am anderen Ufer ging es dann durch eine Schlucht  mit schattenspendenden Wald empor. Es lief sich gut auf dem weichen Boden. Zahlreiche Maedchen aus den Doerfern kamen uns entgegen. Die gingen zum Brennholz machen und hatten unterwegs ihren Spass mit uns.

Bereits gegen Mittag erreichten wir Dingla ( 1300 m ). Wir fanden Quartier in einer einfachen Lodge nahe der Schule. Ein Lehrer erzaehlte uns voller Stolz, dass hier die zweite Schulgründung von Nepal stattfand. Auch sonst hatten wir recht nette Unterhaltung. In Ostnepal, wo der Massentourismus noch nicht eingekehrt ist, kann man sich noch unterhalten ohne dass der Geschaeftssinn stoerend im Hintergrund mitwirkt.

Am Morgen dann Abstieg ins Tal des Chikhuwa Khola ( 600 m ) und nach der Bruecke erneuter Aufstieg über einen schattenlosen Hang nach Nepalidara        (1200 m ). Die Menschen in dieser Gegend sprechen nur sehr wenig englisch. Mann kann sich nur an die Lehrer halten, die man ueberall antrifft. Auf Schulbildung wird grosser Wert gelegt. Man hat gemerkt, dass dies der Schluessel zum Wohlstand sein kann.

Wir fanden wieder so etwas wie eine Lodge. Vielleicht war es auch eine Wohnung mit Geschaeft. Das Haus war sehr schoen und die Menschen recht freundlich. Eine breite Terrasse lud zum Sitzen ein.

Danach bequemer Aufstieg nach Dang Maya und Steilabstieg nach Dobhane. Hier auf nur 1000 m genossen wir ein Bad im Fluss, umringt von einer Schar neugieriger
Kinder. Anschliessend quartierten wir uns im Nebenraum von einem Kiosk ein. Eigentlich war es nur ein Bambusverschlag. Am Morgen wurden wir durch Hammerschlaege geweckt. Schraeg unterhalb unseres Stelzenbaues wurde Getreide geschrotet.

Die naechsten Tage ging es in der gleichen Art weiter, staendig auf und ab. Die Hoehendifferenzen wurden immer groesser. Am Salpa Pass erreichten wir bereits knapp 3500m. Die Naechte wurden nun kaelter. Die Quartiere blieben einfach wie bisher. Gleiches gilt für das Essen.

Am 25.03.96 mussten wir noch mal weit hinab zum Hungu Khola ( 1300 m ) und dann hinauf nach Bung ( 1500 m ). Wir fanden wieder eine einfache Lodge. Den Rest des Tages nutzten wir um unsere Bekleidung zu waschen. Hier trocknete alles recht gut. Der letzte Teil des Abstieges war steil gewesen und Inge verspuerte einige Schmerzen in ihren ramponierten Knien und Lendenwirbeln.

Während dieser Strecke begegneten wir einer besonderen Art von Toiletten, die ich als Recycling-Clo's bezeichnete. Es handelt sich dabei um Plumsclo's ( meist ohne Tür ), die oberhalb einer Einzäumung angebracht sind, in der schwarze Schweine leben. Sobald jemand so ein Clo benützt versammeln sich die Schweine darunter, um gierig nach dem zu schnappen was da herunter kommt. Die Benuetzung solcher Clo's ist nicht möglich, ohne den Schweinen das Gesicht zu bekleckern. Aber scheinbar fressen diese Schweine, die sonst wenig essbares bekommen, auch den eigenen Kot. Innerhalb der Einfriedung war es jedenfalls wesentlich sauberer als in einem Schweinestall bei uns. Das Fleisch habe ich allerdings nicht probiert.

Auch der nächste Tag bot keine Erholung. 1600 m Aufstieg zum Surke La, erst steil, dann angenehmer flach und danach noch mal steil durch schlüpfrigen Regenwald. Es war ein nebliger, kühler und etwas verregneter Tag. Der erste wettermaessig ungute Tag unserer Tour. Die schoenen Rhododendronbaeume am Wegrand kamen dadurch gar nicht so recht zur Geltung. Wir hatten unsere Ponchos übergezogen und spaeter wieder abgelegt. Alle Sachen waren inzwischen feucht. Am Pass war es windig und es wurde kalt. Es folgten 400 m Abstieg durch eine schluepfrige Schuttrinne. Nach kurzem Gegenanstieg erreichten wir das sehr kleine Dorf Nashing ( 2700 m ).

In einer kleinen Huette aus Bambusmatten, die sich stolz Namaste Lodge nannte, fanden wir Quartier. Durch die Ritzen konnten wir nach draussen sehen. Der Wind blies feuchtkalte Nebelluft durch die gleichen Ritzen hinein. Die duennen Liegematten waren von Feuchtigkeit getraenkt, so dass wir unsere auch nicht trockenen Ponchos darauf legten um sie als Trennschicht zu den Schlafsaecken zu nutzen.

Sieben Stunden waren wir ununterbrochen auf den Beinen, ohne etwas zu essen. Nur etwas kaltes Wasser haben wir kurz vor dem Pass getrunken. Jetzt hatten wir  Nachholbedarf. Wir bestellten Tee und Nudelsuppe wovon wir gleich 7 Schuesseln vertilgten. ( Etwas anderes gab es nicht. ) Das war nicht nur Fluessigkeit und Nahrung, es war vor allem auch warm.

Wir sassen noch kurze Zeit im etwas besser ausgebauten Kuechenraum ( der auch als Ruhestaette der Familie diente ), dann verzogen wir uns in unsere Schlafsaecke. Nach einiger Zeit hoerte ich leise Geräusche aus Inges Schlafsack. Ich glaubte sie wuerde frieren. Ich schaute nach und musste feststellen, dass sie leise vor sich hin weinte. Ich fragte was los sei. Sie weinte vor Schmerzen. Der lange Marsch, der steile Abstieg, die feuchten Sachen, das nasskalte Wetter, die dünne Unterlage und die windige Huette, das alles war zuviel gewesen für ihre Gelenke. Sie meinte, sie haette Schmerzen am ganzen Koerper. Mit etwas Ueberredungskunst konnte ich sie dazu bringen 50 mg Diclofenac zu nehmen. Einige Zeit spaeter schlief sie ein.

Ein Ruhetag waere vielleicht angebracht gewesen. Aber in dieser Huette wollten wir das nicht. So verschoben wir es. Bei nur noch leichtem Nebel begannen wir den Abstieg zum Hinku Khola ( 1900 m ). Also noch mal 800 m hinab, zuletzt steil.

Das Wetter hatte sich gebessert. Wir bekamen einen strahlenden Tag. 900 m Steilaufstieg, über einen Rhododendron bestandenen Hang, folgten. Dann hatten wir Shibuche ( 2800 m ) erreicht und eine bessere Lodge, die sich zufällig auch wieder Namaste Lodge nannte. Inge hatte sich zusammengerissen. Hier sollte nun der wohlverdiente Ruhetag stattfinden.

Wir wollten auch gleich einen hot shower nehmen. Aber als gegen 17 Uhr das Wasser fertig war, wurde es eher ein cold shower. Die Bretterbude die dazu diente hatte sehr breite Ritzen ( bis ca. 2 cm ) und ein Fenster ohne Verglasung. Draussen blies inzwischen wieder ein kalter Wind. Nur die Kinder, die ihre neugierigen Augen an die Ritzen drueckten, dienten im unteren Teil als leidige Dichtmasse.

Am 29.03.96 stiegen wir über den Pangkopma La ( 3150 m ) nach Bupsa ( 2400 m ) im Tal des Dudh Kosi. Hier wurde schlagartig alles anders. Die Lodges geradezu komfortabel, das Essen  abwechslungsreich und  die Preise selbstverständlich höher.
Hatten wir vorher nur Nepalis gesehen ( die ersten Trekker nach 18 Tagen ), so begegneten wir nun bereits einer groesseren Zahl von Touristen. Der Abstand von Lodges und Restaurants wurde immer kuerzer. Es gab fast alles zu kaufen. Kurz gesagt, es wurde sehr touristisch.

Der Reis für Namche wird von Hile über Tumlingtar getragen. Die anderen Bedarfsgueter kommen von Jiri. Beide Strecken treffen in Bupsa zusammen. Entsprechend lang sind die Traegerkolonnen. Auch Tragtierkolonnen kommen dazu. Namche ist  ueberwiegend von Fremdversorgung abhaengig.

Bis Bupsa führt die Route von ost nach west, während alle Fluesse von nord nach süd fliessen. D.h. wir mussten ständig die tief eingeschnittenen Flusstäler queren.

Nach Bupsa gibt es keine grossen Auf- und Abstiege mehr. Es ist vorbei mit den vielen Flussueberquerungen. Der Weg folgt dem Tal des Dudh Kosi und das steigt nahezu gleichmaessig an. Die Tagesetappen kann man aufgrund der vielen Lodges beliebig   lang  einrichten.   Das  Gehen  wird  leichter.   Fuer   Inge  wurde  nun  alles
angenehmer.

In Nashing hatten wir beschlossen den Everest Trek oberhalb von Namche vorerst zu streichen. Wollten ihn spaeter per Anflug nach Lukla oder Syangboche nachholen. Inges Gelenke sollten eine groessere Erholungspause erhalten. Doch jetzt wurde Inge immer besser. Ihre Muskulatur war durch die grossen Anstrengungen gestaerkt. Die Gelenke produzierten inzwischen ihre eigene Schmiere. Die Verpflegung wurde abwechslungsreicher, die Liegematten dicker, die Wege bequemer, die Hoehendifferenzen kleiner und die Tagesetappen kuerzer. Das Wetter war weiterhin gut und stabil. Die Naechte waren sternklar, aber jetzt auch kalt. Die Lodges hatten hier oben zusaetzliche Decken zur Verfuegung. Rhododendron und Magnolien standen weiterhin am Wegrand und weit oben leuchteten weisse Gipfel. Wir begannen unsere Umkehrplaene langsam zu revidieren. Als wir Namche ( 3400 m ), den geplanten Umkehrort erreicht hatten, stand fest wir machen weiter.

Wir hatten nun nicht mehr Nepal original, wie wir es lieben. Aber Inge kam momentan ein bisschen Luxus gerade recht. Dafuer haben wir vorher für etwa 1 Monat total auf warmes Wasser verzichtet. Die Regierung von Nepal empfiehlt dies, um die Holzbestaende und die Umwelt zu schonen. 1 Monat im eigenen Saft. Anfangs glaubt man das geht nicht. Am Ende merkt man es gar nicht mehr. Die Nepalis im Gebirge leben auch nicht anders und vertragen es. ( Wer das nicht vertraegt der sollte besser daheim bleiben ! ) Hotelbauten im westlichen Stil wuerden dem Land seine Eigenart nehmen, und der Verdienst kaeme nicht den Nepalis zugute. Die duerften dann nur die Dreckarbeiten machen, so wie das bei organisierten Reisen schon jetzt der Fall ist.

In Namche haben wir uns Daunenjacken geliehen. Am 06.04.96 ging es, nach zwei Akklimatisationstagen, weiter nach Tengboche ( 3800 m ) und anderentags nach Pangboche ( 3900 m ). Ein paar kleine Abstiege und 2 Flussueberquerungen waren auch wieder drin, aber sehr gemaessigt.

In Pangboche haben wir die 600 Jahre alte, von einem sehr netten Lama verwaltete, Gompa im Oberdorf besichtigt. Ich meine sie übertrifft alle Gompa's die wir sonst an unserer Wegstrecke vorfanden.

Am 08.04.96 ging's weiter nach Dingboche ( 4200 m ) und am 09.04.96 folgte ein Abstecher nach Chhukhung (4700 m ). Wir waren nun mitten in einer weissen Bergwelt. Besonders beeindruckend in dieser Gegend ist der Ama Dablam. Hier herrschte ständig ein eisiger Wind. Nepal hatte 1995 / 96 einen besonders harten Winter, der noch nicht zuende war.

Ich hatte mir eine ziemlich starke Erkaeltung mit Husten und Schnupfen zugezogen, die inzwischen im Abklingen war. Beim Abstieg nach Dingboche musste ich den kalten Gegenwind einschnaufen und meine Erkaeltung bekam neuen Auftrieb. Am anderen Morgen hatte ich es auf der Brust und bekam schlecht Luft. Wir stiegen noch auf bis Dhugla ( 4600 m ), dann kehrten wir um. ( Auf Lobuche und den Kala Pattar haben wir verzichtet um die Erkaeltung zunächst etwas zu kurieren. )

Wir gingen für einen Ruhetag nach Pangboche, wo ich mangels anderer Moeglichkeiten, groessere Mengen Honig und heisse Zitrone schluckte. Danach weiterer Abstieg, einen herrlichen Hangweg entlang, nach Portse ( 3800 m ). ( Das ist auf der anderen Seite des Imja Kosi Tales, gegenueber von Tengboche. ) Hier fanden wir Uebernachtung in einerm kleinen Doromitory.

Von Portse fuehrt der Weg ins Nachbartal. ( = wieder Dudh Kosi. ) Dort stiegen wir über  Thare nach Na ( 4400 m ). Die beiden Lodges in diesem Dorf sind sehr heruntergekommen. Es gibt nur Doromity und dreckige Decken. Ausserdem ist es empfindlich kalt. Wir waren froh als wir am anderen Tag unseren Aufstieg nach Gokyo ( 4700 m) fortsetzen konnten.

Der Aufstieg nach Gokyo ist sehr schoen. Im oberen Teil führt er ueber einen Gletscher. Wir fanden eine gute Spur vor. In Gokyo gibt es mehrere Lodges von denen 3 recht gut sind. Aber nur in einer davon ist es am Abend warm. Dort wird mit Holz geheizt. Bei uns wurde mit Dung geheizt. Das war eine recht kalte Angelegenheit. Wir sind nicht aus Umweltgruenden in dieser Lodge gelandet, sondern rein zufaellig. Es war am Abend nicht nur kalt, sondern sehr kalt. Aber wir wollten es vor allem unserer sehr netten Wirtin nicht antun die Lodge zu wechseln.

(Von den Grossen Gruppen die über Lukla und Syangboche ins Everestgebiet eingeflogen werden haben wir in Gokyo wenig gesehen. Die gehen wohl vorwiegend Richtung Kale Pattar. Ich habe auch einige Leute nach Namche zurueck gehen sehen. Scheinbar ist die Akklimatisation bei dieser Art oft zu schlecht.)

Am 15.04.96 bestieg ich den Gokyo Peak (5483 m ). Das Wetter war immer noch schoen und klar. Ich hatte einen herrlichen Ausblick auf Cho Oyu, Everest, Nuptse, Makalu und viele andere Berge. ( Der Lhotse wird von hier leider durch den Nuptse verdeckt. ) Die Seen von Gokyo waren noch zugefroren, sonst wäre das Gesamtbild noch schöner gewesen.

Am anderen Morgen war der Himmel bedeckt. Ich hatte Glueck gehabt. Wir stiegen ab nach Dole ( 4050 m ) und anderentags, über einen kleinen Pass mit schoener Aussicht , nach Sanasa ( 3500 m ). Hier, 1 Stunde vor Namche, blieben wir noch eine Nacht, weil uns die Lodge mit ihrer netten Wirtin und der Blick zum Ama Dablam so gut gefiel.

In Namche gaben wir die Daunenjacken zurueck und taetigten noch einige Einkaeufe. So verbrachten wir noch einen zusaetzlichen Tag. Dann ging es ueber die Aufstiegsroute zurück bis Bupsa und weiter nach Jubing ( 1600 m), wo wir einen Waschtag für unsere Waesche einlegten. Das war allerdings leider ein Regentag. Der herannahende Monsun sendete seine Vorboten. Am uebernaechsten Tag passierten wir das Kloster Tragshindo, den Geburtsort der Hündin unseres Sohnes. Der zugehoerige Moench lebt leider nicht mehr.

Nachmittags wurde es nun meist trueb und regnerisch. Die Bergspitzen waren oft eingehuellt. Auch der Rhododendron wirkte bei diesem Wetter nicht mehr so schoen. Wir marschierten wieder quer zu den Flusslaeufen, d.h. es ging wieder staendig auf und ab. Aber nicht mit solchen Hoehendifferenzen wie vor Bupsa. Auch die Streckeneinteilung war aufgrund der zahlreichen Lodges leichter. So gingen wir im wesenlichen nur noch vormittags.

An den Folgetagen ging es vom Tragshindo La ( 3050 m ) hinab zum Beni Khola (2650 m ), dann wieder hinauf über einen kleinen Grasabsatz ( 3100 m ) und hinab nach Junbesi ( 2700 m ). Dann weiter über Lamajura La ( 3600 m ), Kenja ( 1600 m ), Dorali Pass ( 2700 m ), Shivalaya ( 1800 m ), und noch mal über einen kleinen Pass  ( 2600 m ) nach Jiri ( 1850 m ). Die letzte Strecke war auch noch recht schoen, aber nachdem was wir vorher gesehen hatten nicht mehr so beeindruckend. Am Ende trat allmaehlich eine allgemeine Ermuedung ein. Vielleicht hatte auch das veraenderte Wetter eine gewisse Teilschuld. Aber richtig schlecht ist das Wetter nicht geworden.

Jiri war kein schoener Abschluss für diese schoene Tour. Es ist ein elendes Drecknest und man steigt direkt über die Muellkippe in den Ort ein. Auch die Menschen sind anders als wir das waehrend der gesamten Tour erlebt hatten. Doch das konnte die Freude und unsere Erlebnisse nicht mindern. Am 03.05.96 fuhren wir per Taxi nach Kathmandu.


INDONESIEN - Sumatra, 19.05. - 17.07.1996

Die ersten 2,5 Wochen Sumatra verbrachten wir auf der noerdlich vorgelagerten Insel Pulau Weh. Hier am Iboh Beach herrschte echte Travaller Atmosphaere. Zahlreiche einfache Bungalows mit Seeblick stehen am Waldhang. Ein Brunnen unter freiem Himmel bildet das Gemeinschaftsmandi. Abends reichliches Gemeinschaftsdinner in Mamas Restaurant. Rosi unterhaelt die gesamte Gesellschaft mit Storys aus ihrem Leben. Es ist immer sehr lustig. Es stoert auch nicht, dass man dabei sofort merkt, dass die Erzaehlungen gelogen sind. Mal hat sie 4 Kinder, mal 11, mal stammt sie aus Nepal und dann wieder aus Thailand. Richtig ist nur, dass ihr 7 Bungalows gehoeren, und dass bei ihr ein guter Panoramablick 1000.- Rs extra kostet. ( = ca. 0,66 DM ) Am Morgen gibt es kein gemeinsames Fruehstueck, denn die letzten erscheinen erst nach 10:00 im Restaurant. Aber der Pancake und die Donuts sind immer gut und frisch. Kaffee gibt es in Glaskruegen.

Die Ruhe, die Landschaft, die Korallen und auch die Fische sind herrlich. Man muss nur die richtigen Schnorchelplaetze finden. Besonders schoen ist ein Tagestrip mit Nadirs Boot zu besonders schoenen Korallen. Ein spezielles Erlebnis war dabei ein grosser Tintenfisch, der sich sehr langsam am Grund fortbewegte und dabei seine Farbe staendig der Umgebung anpasste. Als er dann unter einen Stein fasste kamen 2 Feuerfische heraus. Da war das Bild perfekt. Leider ist das Foto nichts geworden.

Die Stadt Aceh hat auch ihre Reize. Besonders Eindrucksvoll ist die grosse Moschee, die man leider nicht betreten darf. Der Laut Danau Tawar, ein Gebirgssee bei Takengon, war fuer uns als Gebirgler nicht so beeindruckend. Das mag wohl auch am Wetter gelegen haben.

Per Flug ging's spaeter von Medan nach Gunung Sitoli auf Nias. Wir konnten hier 2 schoene traditionelle Doerfer ( Tumori und Dahana ) mit sehr angenehmen Menschen besuchen. Wir waren auch in den Haeusern. Haben mit den Bewohnern gesprochen, und dabei die aufgrund des Hausbaues bestehende Lueftung gespuert. Eine in dieser Hitze recht angenehme Sache. Auf der Fahrt nach Sueden besichtigten wir eine interessante Megalithengruppe im Dschungel bei Olayama.

Im Sueden haben wir die 3 Doerfer Bawamataluo, Siwalawa und Onohondro besucht. Hier sind die Haeuser zum Zweck der Verteidigung miteinander verbunden. Besonders eindrucksvoll ist Bawamataluo, mit einer sehr breiten ganz glatt gepflasterten Dorfstrasse, und einem alles ueberragenden Haeuptlingshaus.

Leider ist der Sueden schon sehr touristisch, und die Menschen sind z.T. vom Tourismus verdorben. Aufdringliche Souvenierverkaeufer, gerissene Gastwirte ( nur ein Teil der Speisekarte ist mit Preisen versehen etc.), laestige Schlepper und Fuehrer praegen das Bild. Trotzdem, die Mehrzahl der Menschen ist anstaendig.

Unseren Bungalow hatten wir direkt am Lagundri Beach. Das Fruehstueck haben wir immer bei einem kleinem Maedchen gekauft, das Backwaren zu realistischen Preisen direkt vor unserem Balkon anbot. Unser schlitzohriger Wirt hatte das Nachsehen. Spaeter vergroesserte er seine Fischportionen, um besser ins Geschaeft zu kommen.
Den Abschluss unseres Sumatra Besuches bildeten die noerdlich von Nias gelegenen Banyak Inseln. Hier herrscht das Gegenteil von Tourismus. Wir hatten mit Palembak Besar wieder mal so etwas wie eine Robinsoninsel gefunden. Es gibt dort zwar 3 Uebernachtungsmoeglichkeiten, aber 2 davon standen leer. Ausserdem sind die Huetten weit von einander entfernt. In unserer Anlage ( 2 Bungalows mit je 4 Raeumen ) waren ausser uns nur 2 weitere Traveller. Die Straende hier sind ganz toll. Haben einen Strandspaziergang um die Insel unternommen. Die Korallen konnte ich leider nur z.T. betrachten, weil nach 3 Tagen das Wetter umschlug.

Wir bekamen nun die Nachteile unserer Robinsoninsel zu spueren. Zunaechst gab es einige Engpaesse bei der Verpflegung. Aber Bobbi ( 14 Jahre jung ) der Manager und Koch der Anlage, schaffte immer wieder irgendwelche Improvisationen. Dann riss der Sturm einige Teile des Palmblattdaches ab. Gluecklicherweise blieb unser Raum davon verschont. Doch das groesste Problem war, dass kein Boot fuer die Rueckfahrt vorbei kam. Es gibt hier weder Telefon noch Funk. Wir waren von der Aussenwelt total abgeschnitten. Bobbi meinte zum Trost: "Wenn alles aufgegessen ist, haben wir noch ausreichend Kokosnuesse". Die Neuankunft einiger Traveller ermoeglichte spaeter die Rueckreise.


MALAYSIA und SINGAPUR, 17.07. - 10.08.1996

Zwischenspiel in Kuala Lumpur

In Kuala Lumpur, das uns inzwischen als staendiges Basecamp wohl vertraut ist, hatten wir innerhalb einer Stunde ein Positiv- und ein Negativerlebnis. Mein Weltempfaenger wurde fuer umgerechnet 20.- DM repariert. Ein Preis der bei uns undenkbar ist. Inge wurde im Bus von einem Taschendieb die Geldboerse mit umgerechnet 6.- DM geklaut. Fuer uns ein laecherlicher Betrag. Aber es aergert mich immer, wenn Arbeitsscheue auf solche Art erfolgreich sind. Bei uns haben sie es freilich leichter. Uns nimmt es der Staat ueber die Steuer ganz legal ab und verteilt es als Sozialhife. Da muss man nicht unbedingt stehlen wenn man nicht arbeitet.

Tioman, Westmalaysia Ostkueste

Der Abstecher zur Insel Tioman brachte uns die erste Schnorchelbegegnung mit Haien die groesser waren als wir selbst. ( 2 bis 3,5m ) Ich bekam immer die grosse Angst. Inge war etwas mutiger.  Insg. sahen wir 5 Stueck. Erst als der Letzte, nur 2m lange Hai davon schwamm, getraute ich mir die Kamera zu betaetigen. Leider war der Abstand bereits zu gross.

Ein anderes Erlebnis war die Begegnung mit 12 ca. 2m langen blauen Papageienfischen. Das Wasser in der Umgebung dieser Hartkorallenfresser ist meist ziemlich trueb. Das erschwert das Fotografieren.

Ein kleiner Dschungeltrip nach Jura, auf der anderen Inselseite, ergaenzte unsere Aktivitaeten. Warane konnten wir in grosser Zahl beobachten, sie haben ihre Ernaehrung auf die Abfaelle des Hotels umgestellt.

Singapur

Auf der Einreisekarte fuer Singapur fuer Singapur steht : " Willkommen in Singapur. Auf Drogenbesitz steht in Singapur die Todesstrafe ". Soweit ich informiert bin wird kurzfristig vollstreckt. Drogenkriminalitaet und Suchtprobleme gibt es in Singapur nicht. Der Besuch des Stadtstaates brachte uns einige neue Erfahrungen. Neben den gewaltigen Aufbauleistungen der letzten 30 Jahre, konnten wir sehen wie man hier den Wert der Steuerzahler erkannt hat. Strafen fuer asoziales Verhalten sind hoch. ( Eine weggeworfene Zigarettenkippe z.B. kostet umgerechnet 550.- DM ) Aber das dient dem Schutz der anstaendigen Buerger. Fuer Parasiten und Randalierer ist hier kein Platz. Wer sich verhaelt wie es fuer zivilisierte Menschen normal sein sollte, wird keine Probleme haben. Man sieht keine ramponierten Telefonzellen, keine bespruehten Waende, keinen Dreck und wahrscheinlich kennt man auch keine sog. Raucherkrankheiten. Raucher sieht man kaum. Das sind alles Dinge fuer die anderswo der unbeteiligte Steuerzahler aufkommen muss.

Bei uns bestraft man vorwiegend die Parksuender, die aus Zeit- und Platzmangel ihren Wagen mal fuer einige Minuten verkehrsordnungswidrig abgestellt haben. Dabei stoert das meist niemanden, ausser dem Polizeibeamten der auch vom Geld der Steuerzahler lebt.
Ein Schneider zeigte uns Visitenkarten von Franz Beckenbauer und einigen Mitgliedern unseres Bundestages. Die waren offensichtlich, trotz anderer Staatsphilosophie, nicht dazu aufgelegt die Billigangebote zu boykottieren. Man darf bei der Betrachtung von Singapur nicht vergessen, dass das mal ein elendes Malarianest war. Die Brutstaetten der Muecken sind dreckige Tuempel. Heute sieht man keine Muecke mehr.

Hochhaeuser mit glitzernden Fassaden praegen das Stadtbild. Man mag darueber geteilter Meinung sein. Die Flaeche ist knapp, und logischerweise  baut man in die Hoehe. Wenn die Weltbevoelkerung weiter waechst, wird man ueberall dazu gezwungen sein. Z.Zt. zersiedelt man in Europa noch immer die Landschaft. Vom Mt. Faber hatte ich zum Abschluss einen schoenen Ausblick ueber die Stadt.


KALIMANTAN / BORNEO, 11.08. -28.09.96

Tanjung Puting

Von Banjarmasin flogen wir mit einem kleinem Vogel der DAS nach Pangkalambum. Die Taxifahrer am Flughafen sind mit den Formalitaeten fuer den Nationalparkbesuch gut vertraut. An allen wichtigen Stellen der Strecke nach Kumai wird angehalten. Die Taxifahrer haben sowieso wenig zu tun, und die Wartezeiten sind im Festpreis eingeschlossen. Ein gutes Charterboot, hier Klotok  genannt, war auch bald gefunden. Wir konnten uns fruehzeitig ins Hotel zurueckziehen. Spaeter versuchte man noch den Bootsfahrer zu tauschen. Da habe ich nicht mitgemacht. Sturheit hat auch Vorteile.

Am Morgen regnete es. Trotzdem ging's los. Der Fahrer fragte noch ob er sich einen 15 jaehrigen  Burschen mitnehmen duerfte ( ohne Aufpreis ). Der Bursche machte einen guten Eindruck. Wir sagten zu. Tanjung Puting wurde nicht nur ein Erlebnis, sondern ein Genuss. Der Bursche hatte erheblichen Anteil daran. Kaum waren wir in den schmalen Sungai-Sekanyer eingebogen, legte er auch schon Liegematten und Kissen auf dem Bootsdach aus. Dann servierte er Orangensaft mit Eisstuecken. Er sah die Tiere an den Ufern viel frueher als wir und machte uns darauf aufmerksam. So tuckerten wir gemuetlich zur ersten Orang Utan Auswilderungsstation.

Wir bestiegen sogleich den Beobachtungsturm und absolvierten anschliessend einen der kurzen Trails. Dabei sahen wir 2 Warane, ein uns bisher unbekanntes Insekt und anderes Kleingetier. Unser Boy und der Fahrer hatten derweil das Mittagessen bereitet. Es fehlte an nichts. Schliesslich hatten wir unsere Verpflegung selbst eingekauft, bequemerweise gleich am Kiosk der Frau unseres Bootsfahrers.

Am Nachmittag gingen wir zur Orang Utan Fuetterung. So eine Fuetterung findet jeweils an einem freien Platz mitten im Dschungel statt. Die Ranger tragen Bananen und Milch dorthin. Die jungen Orang Utans koennen sich dann, sofern sie Hunger haben, dort satt essen. Es kommen meist nur wenige Tiere, denn der Wald bietet ausreichend Blueten und Blaetter.

Die Fuetterungen sollen eine Art Ueberbrueckungshilfe sein, bis sich die Tiere selbst im Dschungel versorgen koennen. Es handelt sich dabei um Jungtiere die unerlaubterweise in Gefangenschaft gehalten wurden, oder solche denen die Mutter weggeschossen wurde weil ihr vielleicht ein gieriger Bauer eine Frucht nicht vergoennte die sie gepflueckt hatte. Einige Tiere bleiben nach kurzer Zeit von selbst weg, den bequemeren Kameraden wird nach einiger Zeit die Zuteilung ( Sozialhilfe ) reduziert.

Die Tiere sind sehr zutraulich, suchen Kontakt zu den Besuchern. Wir sahen auch eine Orang Utan Dame, die nachdem sie ihr Baby gestillt hatte, gemuetlich von der eigenen Brust trank. Vielleicht eine Seltenheit ?

Es leben aber auch sehr viele ausgewachsene Orang Utans im Naturpark die nie Kontakt mit Menschen hatten. Es soll mehrere tausend davon geben. Ausserdem gibt es im Tanjung Puting Gebiet Nasenaffen, verschiedene Arten von Makakken, Gibbons, Warane, Krokodile, Seeadler, Reiher, Kingfischer, Hornbills, Wildschweine, Civitkatzen, Kobras und viele andere Tiere. Wir haben einiges davon gesehen. Unser neues Fernglas hat uns dabei gute Dienste geleistet.

Auch die anderen 3 Stationen haben wir besucht. 3 Naechte haben wir auf dem Boot geschlafen. Tagsueber sind wir saemtliche Trails abgelaufen ( z.T. 2X ) und haben mehrmals im klaren Schwarzwasser am Camp Leakey gebadet. Das Mandi auf dem Boot war recht eng.

Ein kleines Abenteuer wurde uns noch ganz nebenbei beschert. Zum Abschluss begingen wir den Rivertrail bei Harpan, den wir auf der Anreise ausgeklassen hatten. Zunaechst ging es ganz normal bis zu einem zu niedrig geratenem Beobachtungsturm. Danach zieht der Trail einen Bogen in Grundrichtung Harapan. Ganz genau ist das ohne Kompas nicht feststellbar. Dann wurde es schlammig und immer schlammiger. Danach stapften wir einen regelrechten Bach entlang. Ein kleiner Tropenregen gab zusaetzliche Wuerze. Wir glaubten schon der kleine Bach und nicht die Naehe zum Fluss haetten dem Trail den Namen gegeben.

Ploetzlich standen wir mitten im stacheligen Rotan. Der Trail war zuende. Durch den Rotan schimmerte der Fluss. Vor uns waren 2 kleine Kanus ohne Paddel angebunden. In einem der Kanus lag ein Schoepfbecher. Bis Harpan konnte es doch wohl nicht mehr weit sein ? Vielleicht gehoerten die Kanus zum Trail ? Naesser konnten wir auch nicht mehr werden. In den Schuhen quietschte der Schlamm. Die Kamera hatte ich vorsichtshalber in einen Plastikbeutel geknuepft.

Ich war erstaunt wie schnell sich Inge mit der Variante Wasserweg anfreundete. Mussten wir doch mit den Haenden und gegen den Strom rudern. Vielleicht war auch der Gedanke an den sonst unvermeidlichen Rueckweg foerderlich.

Also hinein ins schwankende Kanu. Die Seitenwand ragte nicht weit aus dem Wasser. Mit einem zufaellig im Kanu liegenden Stock konnte ich das Kanu durch die schmale Rotanluecke in den Fluss schieben, ohne mich dabei zu verletzen. Inge holte sich einige Kratzer.

Die Fortbewegung war muehselig und anstrengend. Wir kamen langsam voran. Auch hatten wir grosse Muehe Richtung und Balance zu halten. Bald bemerkten wir worauf wir uns eingelassen hatten. Die Ufer waren dicht gesaeumt mit stacheligem Rotan, soweit das Auge reichte. Es gab nirgends eine Moeglichkeit zum Anlegen, ausser einer kleinen Huette an der wir vorbeipaddelten.

Muehsam arbeiteten wir gegen den Strom. Ploetzlich setzte heftiger Tropenregen ein. Inge musste schoepfen. Allein konnte ich das Kanu nicht gegen den Strom bewegen. Also zuruecktreiben lassen zur kleinen Huette. Dann lagen wir quer im Fluss. Da kam ein kleines Schnellboot den Fluss hinab. Hoffentlich sieht er uns trotz des heftigen Regens, und rammt uns nicht. Schliesslich blockierten wir alles. Kurz vor uns stoppte der Bootsfahrer. Ich zog uns an sein Boot heran und sagte er solle uns nach Harapan bringen, ich wuerde es bezahlen. Aber er verstand mich nicht.

Inzwischen hatte ich das Boot geentert und zog auch Inge heran. Dann wiederholte ich in Bahasa Indonesia so gut ich es konnte. Schliesslich begriff er. Das Kanu nahmen wir an die Leine. Es war weit und der Motor qualmte durch die Ueberlastung. Das Kanu habe wir spaeter per Klotok zum Standort zurueckgebracht. Dann ging's zurueck nach Kumai. 4 Tage Tanjung Puting lagen hinter uns. Es war schoen gewesen.

Banjarmasin

In Banjarmasin sind wir mit einem kleinem Boot durch die Kanaele der Altstadt gefahren. Z.T. geht es hier sehr eng zu. Die Raender sind von Pfahlhaeusern gesaeumt. Dazwischen gibt es Moscheen, kleine Maerkte, Handwerker, Tankstellen und was so zum Leben gehoert. Trotz gelegentlicher Fernsehantennen ( da wo die Stromversorgung hinreicht ) scheint hier die Zeit etwas stehen geblieben zu sein.

Alles spielt sich am Wasser ab. Vor den Haeusern schwimmen die Toiletten. Daneben badet man im Fluss oder waescht seine Waesche. Auch das Zaehneputzen geschieht mit Flusswasser. Ob diese braune Bruehe auch zur Speisezubereitung verwendet wird konnten wir nicht feststellen. Wahrscheinlich ist es so. Wo sollte anderes Wasser herkommen ? Das Geschirr wird jedenfalls damit gespuelt. Wer hier die ersten 3 Jahre ueberlebt hat ist wahrscheinlich gegen alles immun.

Wir sind auch zur Insel Pulau Karget in der Muendung des Sungai Barito gefahren. Den dort lebenden Nasenaffen geht es wesentlich schlechter als ihren Kollegen in Tanjung Puting. Wir sahen vorwiegend sehr kleine magere Tiere. Offensichtlich wird ihnen die Ernaehrungsgrundlage z.T. entzogen. Der Dschungel ist hier Reisfeldern gewichen. Nur am Rand stehen noch einzelne meist kahle Baeume. Wie ich hoerte sollen alle Tiere nach Tanjung Puting umgesiedelt werden. Z.Zt. ist das noch moeglich. Der Mensch kann andere Kreaturen verdraengen. Aber wer soll die Menschen umsiedeln wenn sie durch permanentes Bevoelkerungswachstum irgendwann die eigene Ernaehrungsgrundlage ramponiert haben ?

Mahakan River

Von Samarinda fuhren wir mit einem Minibus nach Tenggarong, der frueheren Hauptstadt des Mulawarman Reiches. Wir besichtigten dort ein recht interessantes Museum. Schon am naechsten Morgen standen wir an der Anlegestelle und bestiegen einen Riverbus nach Muara Muntai. Der Fluss ist hier sehr breit und die Ufer sind nur an div. Abschnitten mit Dschungel bedeckt. Dafuer hatten wir gute Einblicke in die Reisegewohnheiten unsere Mitfahrer, und auch einige Unterhaltung.

Muara Muntai erreichten wir erst nach Einbruch der Dunkelheit. Ausser einem aufdringlichen Schlepper und Charterbootfahrer war alles i.O. Aber das war der letzte seiner Art auf dieser Strecke. ( In Samarinda gibt es einige davon.) Die wenigen Strassen in diesem Ort sind aus Eisenholz und stehen auf Stelzen wie die Haeuser. Bei Hochwasser bleibt das Wasser unterhalb.

Von Muara Muntai ging's am uebernaechsten Morgen ueber den sehr flachen Danau nach Tanjung Issuy. Unser Bootsfahrer, ein lustiger junger Bursche, stellte sich als Kaept'n Hendrik vor. Er liess auch mal andere Leute ans Steuer, um Zeit fuer eine kleine Unterhaltung zu haben. Es kommen scheinbar relativ selten Europaeer auf sein Publicboot, deshalb zeigte er reges Interesse an uns. In Issuy hat man ein Langhaus der Dayak Tunjung mit deutscher Entwicklungshilfe restauriert und fuer die Benutzung als Hotel hergerichtet. Ein schoener Fleck, sehr sauber.

Anderentags fuhren wir mit einem kleinen Charteboot nach Mancong, wo ein weiteres Langhaus steht. Dieses Langhaus ist noch bewohnt und hat ( was aussergewoehnlich ist ) 2 Stockwerke. Besonders schoen ist auch die ca. 3 stuendige Anreise. Wir sahen Schwaerme von Silberreihern, Seeadler, kleine Warane, div. Schlangen u.a. auch eine hochgiftige Krait-Otter, 2 Arten von Kingfischern, Nasenaffen, Makaken, Fischotter und vieles mehr.

Melak erreichten wir in einer Nachtfahrt und mussten am Morgen 2 Stunden vor dem Hotel sitzen bevor wir eingelassen wurden. Ein Langhaus in Eheng, ein Museum in Mencimai und die Schwarzen Orchideen bei Kersik Luwai waren hier unsere Ziele. In 2 Tagen ging's weiter nach Long Iram. Der Mahakakam hatte zu dieser Zeit Hochwasser und alles war ueberschwemmt. Unsere Aktivitaeten waren stark eingeschraenkt, weshalb wir bereits anderentags weiterreisten nach Long Bagun. Wir hatten dabei recht angenehme Reisebekanntschaften. Ein junger Mann half uns bei der Suche nach einem Public Langboot Richtung Long Pahangai, seinem Heimatdorf.

Der Fluss wurde nun schmaler und wilder und die Ufer interessanter. Unser Bootsfahrer fuehrte nebenher auch Lastentransport aus. An einer sehr steilen Stromschnelle mussten die Lasten ausgeladen und auf 4 Trips verteilt emporgebracht werden. Passagiere muessen normalerweise solche Strecken am Ufer entlang laufen. Wir wurden ausnahmsweise der 3ten Ladung beigepackt. Das war ein besonderes Abenteuer. Wir wurden vorher gefragt ob wir gute Schwimmer waeren, weil keine Schwimmwesten vorhanden waren und weil es schon Tote gegeben haette.

Ich glaube allerdings wenn so ein Boot kentert haben auch gute Schwimmer keine Ueberlebenschance. Wir mussten uns tief ins Boot ducken und das Spritzwasser rauschte ueber uns hinweg. Meine Kamera hatte ich in eine Plastiktuete eingeknotet. Dort habe ich sie auch belassen. Anders haette die Elektronik schnell den Geist aufgegeben. Fuer's Fotografieren haette ich meine Unterwasserkamera gebraucht. Kurz vor Erreichen der Abbruchkante mussten wir zwecks Gewichtsverlagerung schnell in die Bootsspitze wechseln, weil die Bootsmotoren es sonst nicht geschafft haetten.

Es folgten kleinere Stromschnellen, Felswaende und seitliche Wasserfaelle. Einmal musst die Ladung halbiert werden. Long Pahangai erreichten wir bei Nacht ohne Licht. Wir haben auch fuer den Weiterweg bis Tiong Ohang Publicboote gefunden, obwohl das Weiterkommen von Long Lunuk nicht leicht war. Wir haben nette Doerfer gesehen und auch div. Lamin Adat, sowie einen Friedhof mit einer Mixtur aus Christentum und Animismus. Insg. war das alles nicht besonders aufregend, aber doch recht interessant.

Spaeter sind wir noch waehrend der Rueckreise von Muara Kaman einen Nebenfluss hinauf nach Muara Wahau. Unterwegs machten wir Zwischenstopps in Long Noran und Long Segar. In Long Noren konnten wir einem sterbenden Dayak Koenig die Hand druecken. Er hatte offensichtlich Hepatitis. Er sah ganz gelb aus und war total erschoepft. Zwei Frauen massierten das Schmerzzentrum am Oberbauch. Einen Arzt hatte man nicht geholt. Man sagte uns der Sarg sei nahezu fertig und nun wuerde man nur noch warten dass er stirbt. Ich hatte das Gefuehl die Dorfbewohner freuten sich bereits auf die bevorstehende Totenfeier. Schliesslich stirbt nicht alle Tage ein Koenig.

Wir bekamen auch den Sarg gezeigt. Die Schnitzereien waren schon fertig, und die Maler arbeiteten an der bunten Bemalung. Der Koenigssohn und zukuenftige Koenig holte mir eigenhaendig ein paar Rambutanfruechte vom Baum. Das war es dann auch schon gewesen. Wir verabschiedeten uns und fuhren weiter nach Long Segar.

In Long Segar beschraenkten wir uns auf einen Rundgang durch den ausgedehnten Ort mit 3 Konfessionen. Der Animismus schimmert ueberall ungebrochen durch. Von Muara Wahau ging's per Taxi nach Miau Baru, wo wir beim Buergermeistersohn uebernachteten. Eine Fahrt mit dessen Langboot zu den Dayak Nomaden musste leider ausfallen, weil in Tenggarong gerade das Erau Festval der Dayak begann. Die Buergermeisterfamilie musste unbedingt dort hin. Wir sind gleich mitgefahren. Das war das Ende unseres Kalimantanaufenthaltes. Anschliessend ging es ueber Kuala Lumpur nach Nepal.


NEPAL, 04.10. - 11.12.96

Langtang + Goisaikund

Bereits auf der Anreise nach Dhunche gab es die erste Panne. Wir hatten das Taxi im Hotel gezahlt, und der Manager hatte dem Fahrer gleich den vollen Betrag ausgehaendigt. Selbstverstaendlich gab es kurz hinter Trisuli einen Getriebeschaden. Der Taxifahrer wollte uns als Ersatz ein Busticket kaufen. ( Haben wir natuerlich nicht genommen, und das Geld fuer die Strecke Trisuli - Dhunche spaeter im Hotel zurueckgefordert. ) Der Bus nach Dhunche ging dann erst am Folgetag, und das Hotel in Trisuli entsprach auch nicht gerade unseren Vorstellungen.

Ab Dhunche war dann alles i.O. Schoenes Hotel mit gutem Ausblick, nette Leute u.s.w. Inge war, trotz langer Pause auf Meereshoehe, gleich gut zu Fuss. Der Weg ist sehr schoen und einigermassen bequem. Es gehen sehr viele Leute auf dieser Strecke. Aber die grossen Gruppen starten meist sehr frueh und sind dann aus dem Blickfeld. Es gibt zahlreiche Teehaeuser am Wegrand, sodass man nichts mitnehmen muss.

Leider haben wir da irgendwann mal etwas nicht so gut bekoemmliches erwischt. Bei mir war das nach kurzer Zeit wieder reguliert. Inge hingegen hatte in Kyangjin Gompa noch einen frischen Joghurt als Bakterienfutter draufgegeben. Sie hatte bis zum Ende der Tour immer wieder Durchfallprobleme.

Von Kyangin Gompa aus konnte ich Kyangjin Ri 1 und 2 ( 4250 m und 4500 m ) besteigen. Ein Trip ins obere Langtang Khola Tal rundete unseren Aufenthalt ab.
1 kp Hartkaese aus der Kaeserei in Kyangjin Gompa als Zusatzgepaeck, dann ging es zurueck nach Syabru und weiter nach Singompa zur naechsten Kaeserei. Das erste kp war verbraucht, deshalb kaufte ich 2 kp fuer den Weiterweg.

Das Wetter war nun nicht mehr so klar wie in den ersten Tagen. In Goisaikund
( 4300 m ) zog es dann ganz zu und begann zu schneien. Es wurde recht ungemuetlich, feucht und kalt. Dazu sperrten die Kinder unseres Quartiergebers staendig die Tueren auf. Wir hatten mit besserem Wetter gerechnet und nur sehr duenne Kleidung dabei. Ein Zwangsruhetag wegen des Wetters machte das Mass voll. Inge musste permanent durch den Neuschnee zur Toilette. Sie war nicht zu beneiden.

Endlich klarte es wieder auf. Wir konnten gehen. Bis zum Pass ( 4609 m ) mussten wir z.T. knietief spuren. Dann kamen einige Leute von der anderen Seite, und wir hatten eine Spur. Die Spiegelung in den heiligen Seen war herrlich, obwohl sich weiter oben bereits wieder eine geschlossene Wolkendecke gebildet hatte.

Die Uebernachtung in Phedi war weniger herrlich. Das Lager bestand aus einer langen Holzpritsche auf der einige sehr duenne, mit schmutzigen Laken ueberzogene Schaumstoffstreifen ausgebreitet waren. Die Aufschrift "comfortable Bed" musste wohl ein Scherz sein. Ausserdem wurden wir vom Kuechenherd her gleichmaessig geraeuchert.
Zeitweise hatten wir ab Syabru bzw. Singompa div. recht nette Weggefaehrten aus Holland, Dresden und Herford gehabt. Jetzt mussten wir uns trennen. Inges Zustand hatte zu erheblichem Kraefteverlust gefuehrt. Wir mussten 2 verkuerzte Tagesetappen einlegen. Aber sie hielt wacker durch, und fand trotz enormer Schwaechung immer noch Freude an der schoenen Landschaft. Irgendwann erreichten wir Sundrial und auch Kathmandu, wo Dr. Lall die erforderlichen Reparaturen vornahm.

Terai ( Janakpur und Chitwan )

Inge hatte sich eine Magen- Darmschleimhautentzuendung und eine Ueber-saeuerung des Magens eingehandelt. Sie hatte Schmerzen und fuehlte sich schwach. Fuer eine weitere Tour waren das keine guten Voraussetzungen. So verblieben wir vorerst in Kathmandu. Dort wurde es jedoch von Tag zu Tag kaelter und ziemlich ungemuetlich. So entschlossen wir uns fuer die naechste Zeit ins Terai auszuweichen.

Zunaechst gingen wir eine Woche nach Janakpur, der Geburts- und Hochzeitsstadt von Sita. Hier am Ausgangspunkt des Ramayana sieht man vornehmlich Tempel und sonstige heilige Staetten der Hindus. Wie sollte es auch anders sein. Wir haben uns vieles angesehen, auch die bunt bemalten Haeuser der Maithila und div. Werkstaetten fuer Kunsthandwerk. Vom Tourismus wurde diese Gegend bisher nur wenig beruehrt. Das merkt man auch an den Menschen.

Im anschliessend von uns besuchten Chitwan Nationalpark ist das anders. Zwar sind die Tharus in ihren Doerfern auch noch sehr nett, aber im Bereich der Lodges und Agenturen wimmelt es von ueberfluessigen Fuehrern, die sehr aufdringlich sein koennen. Wir haben 3 Elefantenritte unternommen und dabei einige Nashoerner und anderes Getier in freier Wildbahn gesehen. Fuer Tiger und sonstige Wildkatzen hatten wir leider, wegen des hohen Grases, nicht die richtige Zeit.


INDIEN, 11.12.96 - 07.02.97

Delhi

Unser Indienaufenthalt begann in New Delhi mit einem unschoenem Erlebnis. Beim Besteigen des Zuges nach Sawai Madhopur wurde der Inge der Geldguertel aufgeschlitzt. Inge hat den Mann verpruegelt, aber er konnte entkommen, allerdings ohne Beute.

Sawai Madhopur

Wir konnten auf unseren Jeeptouren allerhand Tiere beobachten, aber leider keine Tiger und auch keine Leoparden. Wir hatten hier ein weiteres Negativerlebnis, dessen wir allerdings erst wesentlich spaeter gewahr wurden. Unser Hotelmanager hatte unsere Unkenntnis bezueglich der von der Regierung festgelegten Nationalparkpreise radikal ausgenuetzt und uns kraeftig betrogen.

Jaisalmer

Ca. 30 km vor Jaisalmer entgleiste ein Wagen unseres Nachtexpress. Das war mal was ganz neues. Sowas hatten wir bisher noch nicht erlebt. Es ging recht glimpflich ab. Die restliche Strecke mussten wir per Bus zuruecklegen. Da platzte dann noch bei hoher Geschwindigkeit ein Reifen. Das war wesentlich ungemuetlicher. Nur der Tatsache, dass die Strasse in der fruehen Morgenstunde noch leer war hatten wir es zu verdanken, dass der Fahrer den anschliessenden Slalom ohne Schaden bewaeltigen konnte.

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten fanden wir ein schoenes Quartier auf dem Wuestenfort, direkt an der Aussenmauer. Wir genossen den Ausblick  und die Sonnen Auf- und Untergaenge, dazu viel Freundlichkeit und gutes Essen.

Am 24.12 96 trafen wir Frank und Kathrin. Wir verabredeten eine Kamelsafari und feierten gemeinsam Weihnachten. Eine Gastritistablette und das Bier muessen sich nicht vertragen haben. Scheinbar wurde in meinem Magen ein starker Quell- und Gaerprozess eingeleitet. Alle Speisen nahmen waehrend der naechsten 24 Stunden den Weg rueckwaerts. Fuer die Safari war das nicht die richtige Ausgangslage. Inge und ich verschoben um 3 Tage.

Die Safari wurde dann noch ein schoenes Erlebnis. Wir verbrachten dabei 2 Vollmondnaechte unter freiem Himmel im Wuestensand. Auch das Dorf unseres Kameltreibers haben wir besucht. Ein Tag in Jodhpur und 2 Tage in Pushkar, wo wir uns nochmal mit Frank und Kathrin trafen, beendeten unseren Aufenthalt in Rajasthan.

Kerala

Ein Paar Tage in Kerala bildeten den Abschluss unserer Reise. Wir hatten auf geruhsam umgeschaltet. Haben am Kovalem Beach ein paar ordentliche Portionen Barakuda verspachtelt. Sind durch die Flachlandkanaele gefahren, und haben in Peryar und Madumalai Wildelefanten und andere Tiere beobachtet. Zum Abschluss einige Einkaeufe in Madras. Das war das Ende der Reise.


Harry Rost, geschrieben Maerz 1997

Asien-Karte

Asien 1996-97 kurz

Asien Reise   Kurzbericht - Reiseroute

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updated  02.05.14

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Inge und Harry Rost